Wie soll ich anfangen? Ich fange einfach mal ganz vorne an.
Es war ein Physiklehrer an meiner Schule, der einen sogenanntes Wahlpflichtfach anbot, welches Brauen heißen sollte. Das würde er bei der Schulleitung nicht durchbekommen. Letztlich nannten wir es Bier brauen und Brot backen. Das ging dann auch durch. Das Brot war hart und das Bier – naja, es schmeckte so ähnlich wie Bier, aber leider nur so ähnlich.
Nach der Schule fand ich in der Zeitschrift Matador, die damals neu erschien, einen Artikel mit dem Titel: Leckeres Hefeweizen selber brauen oder so ähnlich.
Das inspirierte mich und meinen besten Freund Dennis, das Handwerk wieder aufzunehmen. Ich hatte ja schon etwas Erfahrung. Und so schwer konnte das ja nicht sein.
Nachdem wir nach gefühlten 8 Stunden rühren den Einkocher ausstellten und die Würze über Nacht abkühlen ließen, fügten wir am nächsten Vormittag die Hefe hinzu und warteten ein paar Tage bis wir es in Bügelflaschen abfüllten. Das Ergebnis war super, wenn sich auch etwas viel Hefe am Boden sammelte. Geschmacklich war es top.
Das war die Vorgeschichte. Das Handwerk ruhte ein paar Jahre bis ich mich wieder daran erinnerte und Lust bekam, das Ganze wieder aufzunehmen. Diesmal allerdings etwas professioneller. Nachdem ich dann ein paar Jahre verschiedene Bierstile ausprobieren konnte, hatte ich mich entschlossen, ein Pils zu machen, wie es das in Norddeutschland noch nicht gab. Es sollte einen malzigen Körper mit einer ausgewogenen Bittere haben, wie es die Norddeutschen mögen. Und das Ganze bitte in Bioqualität aus Überzeugung.